Abschied

Die Stiftung für das Pferd ist das letzte Zuhause für unsere Schützlinge. Es ist immer ein sehr trauriger Moment, wenn wir eines unserer Tiere von seinen Altersbeschwerden erlösen müssen. Doch das Wissen, dass sie bei uns erfüllte, glückliche Jahre verbracht haben, ist uns ein grosser Trost.

Pablo

Pablo war ein graubrauner, etwas grösserer Hausesel, geboren im April 1998. Über seine Jugendjahre war uns leider nichts bekannt. Er war vierjährig, als er zu seiner neuen Familie kam. Diese suchte nach einem Ersatz für ihren kürzlich verstorbenen Esel Pablo. Auch das neue Tier wurde Pablo genannt. Im gleichen Haushalt lebte der zwei Jahre ältere Elio. Einige Jahre später siedelte die Familie für fast zehn Jahre nach Deutschland um auf einen wunderschönen Bauernhof, wo Elio und Pablo eine tolle Zeit mit engem Familienanschluss genossen. Aus gesundheitlichen Gründen musste die Familie den Hof jedoch aufgeben und so kamen die beiden Esel im November 2016 zusammen nach Maison Rouge. Pablo war ein kleiner Don Juan, der viel Freude an den Eselinnen zeigte. Den Tierarzt hingegen mochte er gar nicht. Gegenüber den Menschen war er aber stets freundlich und nett.

Leider mussten wir Pablo am 11. September 2023 erlösen, da er aufgrund seiner sehr schlechten Zähne nicht mehr im Stande war, sich selbst zu ernähren. Er verlor zunehmend an Gewicht und Lebensfreude. Lebe wohl und gute Reise, lieber Pablo ♥️.

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Goldie

Goldie, eine fuchsfarbene Pony-Stute, kam im Jahre 1994 zur Welt. Aus einer Hobby-Zucht stammend, kann über ihre Rasse gerätselt werden. Sie ist wohl eine Kreuzung mit einem Shetlandpony. Als einjähriges Fohlen wurde sie von einer Bauernfamilie für die Tochter gekauft und lebte von da an auf dem Hof zwischen Rindern und Kühen. Goldie ist ohne Artgenossen aufgewachsen. Auf Grund ihrer Atemschwierigkeiten wurde sie nie eingeritten. Trotzdem gehörte sie zur Familie und wurde von allen gepflegt. Da es tierschutzwidrig wurde, Pferde, Ponys oder Esel ohne Artgenossen zu halten, suchte die Familie dringend einen guten Platz für Goldie. So durften wir das Pony im Dezember 2016 in Maison Rouge begrüssen.

Nach fast 7 schönen Jahren im Ruhestand erlitt Goldie eine akute Kolik und wir mussten sie leider im Alter von 29 Jahren von ihren starken Schmerzen erlösen. Die ruhige, aber liebenswerte Ponydame wird uns allen fehlen.

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Shwanee

Shawnee wurde am 26. April 1998 in der Schweiz geboren. Sie entstand aus einer Kreuzung zwischen einem Quarter Horse und einem Trakehner und wurde aufgrund ihres gescheckten Fells offiziell als Pinto-Pferd anerkannt. Noch als Fohlen wurde sie von einer Dame übernommen und war schnell Teil der Familie. Mit viel Herzblut und Liebe hat die Besitzerin ihr Pferd selbst ausgebildet. Ihre Gutmütigkeit und Freundlichkeit machten Shawnee zu einem braven Freizeitpferd. Mehrere Schicksalsschläge in kurzer Zeit brachten die Familie in eine finanzielle Notlage. Um ihrer Stute dennoch einen artgerechten Lebensabend bieten zu können, wurde die 24-jährige Stute in der Stiftung angemeldet und durfte im November 2022 nach Le Roselet ziehen.  

Leider ereilte auch Shawnee nach nicht einmal einem Jahr bei uns ein Schicksalsschlag. Wir mussten die hübsche Stute im Alter von 25 Jahren notfallmässig erlösen, da sie eine innere Blutung erlitt (Ursache unbekannt). Genau wie ihre Besitzer und Paten sind wir alle traurig, die liebe Oldenburgerin so schnell wieder gehen lassen zu müssen.

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Doris Day

Die einst prämierte Zuchtstute nahm mit ihrer Besitzerin, die sie als 4-jähriges Pferd kaufte, an Dressurturnieren auf nationaler Stufe teil. Die anhängliche und unkomplizierte Doris Day besitzte ein grosses Selbstbewusstsein. Eine Sehnenentzündung beendete die sportliche Karriere der Stute und sie durfte ihre Frühpensionierung auf einem Hof mit viel Weidegang geniessen. Doris Day kam am 8. Juni 2021 nach Le Roselet, wo ihr ein ruhiger Lebensabend sicher war. Das hübsche Warmblut wusste sich Respekt zu verschaffen und fühlte sich in der grossen Herde sehr wohl. Um gut laufen zu können, musste sie an allen vier Füssen beschlagen werden. 

Leider mussten wir die freundliche Stute, welche den Kontakt zu Menschen liebte und suchte, am 10. August 2023 erlösen, da sie einen Riss in der Beugesehne erlitt. Leb wohl, liebe Doris Day!

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Lotti

Lotti, eine grosse Maultier-Stute, ist im Simplongebiet gross geworden. Ihr Vater war ein Esel, ihre Mutter eine Freibergerstute. Dank dieser Kombination erstrahlte Lotti in einem hübschen karamell-braunen Farbton. Vierjährig wurde Lotti als «Zugmuli» in der Rekrutenschule eingesetzt. Dort musste sie lernen zu führen, stillzustehen und sich beim Hufschmied richtig zu verhalten. 2001 zog Lotti ins Baselbiet um, wo sie auf einem Bauernhof in Pferdegesellschaft lebte. Sie verstand sich ausgezeichnet mit Pferden, Esel mochte sie weniger. Der neue Besitzer bildete Lotti zum Reittier aus. Die Stute beherrschte sogar Seitengänge und den fliegenden Galopp-Wechsel. Bis sie 21 Jahre alt war, wurde Lotti regelmässig geritten. Seit 2017 war sie pensioniert und durfte 2018 nach Le Roselet umziehen.

Lotti litt an Strahlbeinen, hatte vorne starke Arthrose und wurde deshalb zunehmend steif und lahm. Wir mussten unser Maskottchen leider am 4. August 2023 erlösen und im Alter von 27 Jahren auf die ewigen Weiden weiterziehen lassen.

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Samira

Mitte Mai 2020, gerade rechtzeitig zur Eröffnung der grossen Gemeindeweide, kam die sanfte Freibergerstute in Le Roselet an. Bereits als Jungpferd wurde Samira von ihrer, damals auch noch ganz jugendlichen Besitzerin, ausgewählt und später in der Disziplin des Westernreitens gefördert. Als ihre Besitzerin keine Zeit mehr fand, war es ihre Reitbeteiligung, die sich fortan um die unkomplizierte Stute kümmerte. Die fitte Freibergerin fand sich schnell auf unserer Gemeindeweide zurecht und schloss Freundschaft mit den Freibergerstuten unserer kleinen Zucht.

Ganz unerwartet traf es uns alle, als Samira am 26. Juli 2023 auf der Weide einen Schlaganfall erlitt und wir sie auf Platz von ihrem Leiden erlösen mussten. Samira, mit ihrem goldigen Charakter, wird uns allen sehr fehlen!

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Puschkin

Puschkin war ein schneeweisser, 115cm grosser Shetlandpony-Mix. Er ist am 21. April 1991 im Zirkus Knie geboren. Seine elegante Erscheinung hatte er einem Vollblutvorfahren zu verdanken. Mit fünf Jahren wurde er verkauft und zog nach Davos, wo er viele Jahre als Reittherapie-Pony arbeitete. Puschkin war ein geschätzter Partner, der mit behinderten Erwachsenen und Kindern einen liebevollen Umgang hegte. Vor 6 Jahren suchten seine Besitzer dringend einen guten Platz für Puschkin, wo er endlich ganz Pony sein durfte. Nach vielen Jahren als Therapie-Pony sollte sein Wohlbefinden an erster Stelle stehen. So stieg am 21. April 2017 ein hübscher, feingliedriger Kerl aus dem Anhänger in Le Roselet und verzau­berte alle mit seinen schwarzen Knopfaugen.

Nach schönen Jahren als Rentner in Le Roselet, mussten wir unseren lieben Puschkin im Alter von 32 Jahren am 19. Juni 2023 über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Er hatte eine schlimme Infektion mit hohem Fieber und wollte trotz Behandlung durch den Tierarzt nicht mehr fressen.

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Janka

Janka erblickte das Licht der Welt am 04. März 1995 im Kanton Aargau. Bereits als Fohlen fand die Freiberger-Stute direkt vom Züchter zu ihrer neuen und einzigen Besitzerin. Nach dreijährigem Aufenthalt auf einer Fohlenweide und erfolgreichem Abschluss des Feldtestes, haben Janka und ihre Besitzerin viele Gymkhana-Turniere erfolgreich bestritten und unzählige Ausritte in verschiedenen Regionen unternommen. Auch das Fahren wurde der begabten Freibergerin beigebracht und so zog Janka selbstsicher Kutschen an Hochzeiten oder kulturellen Anlässen. Viele Jahre, und einige Stallwechsel später, kam die umgängliche und anhängliche Stute am 13. Juli 2021 in die Stiftung für das Pferd und genoss ihren Ruhestand inmitten der grossen Herde.

Leider waren Jankas Zähne altershalber stark abgenutzt und sie konnte sich nicht mehr ausreichend selbstständig ernähren. Selbst bei freiem Zugang zu den Weiden blieb die liebe Stute auf dem Trockenplatz stehen. Da dies keine artgerechte Haltung mehr erlaubte, haben wir Janka schweren Herzens im Alter von 28 Jahren erlöst.

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Paula

Paula, eine graubraune Eselin, wurde schätzungsweise im Jahr 2007 geboren. Sie stammte von einer Innerschweizer Alp und lebte dort einige Jahre mit fünf anderen Eseln. Da ein Hengst zur Gruppe gehörte, war Paula zweimal trächtig. Aus unbekannten Gründen wurde Paula das Euter wegoperiert und so war die Aufzucht schwierig, denn die Eselfohlen konnten nicht selbständig bei der Mutter säugen. Im März 2017 wurde Paula in den Kanton Jura verkauft, wo sie einer anderen Eseldame Gesellschaft leisten sollte. Diese verstarb leider altershalber kurz nach Paulas Ankunft. Gleichzeitig wölbte sich Paulas Bauch verdächtig und eine tierärztliche Untersuchung zeigte, dass sie erneut trächtig war. Für die betagte Besitzerin war es unmöglich die nötige, sehr aufwändige Pflege nach der Geburt zu erbringen. So kam Paula im Juni 2017 als Notfall nach Maison Rouge. Nur einen Monat nach ihrem Umzug gebar sie den kleinen Pluto, welcher von unseren Pflegern liebevoll mit der Flasche aufgezogen wurde.

Paula litt schon seit ihrer Ankunft an unheilbarer Hufrehe. Nachdem Sie erneut einen starken Schub erlitt, mussten wir sie am 9. Juni 2023 schweren Herzens von ihren Schmerzen erlösen. Die liebe Eseldame verlässt uns im Alter von nur 16 Jahren. 

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Fausty

Der reinrassige Spanier ist in Frankreich geboren. Im Alter von elf Jahren fand der Wallach einen behüteten Platz in der Westschweiz. Er war bestens erzogen, ruhig und freundlich. Seine Besitzerin genoss vor allem die schönen Ausritte mit ihm. Doch er schien plötzlich verwirrt und scheute häufig – eine Untersuchung ergab, dass eine Augenlinse dick und unelastisch geworden war. Scharf sehen wurde damit zum Problem, weshalb seine Besitzerin fortan aufs Reiten verzichtete. Im Februar 2016 durfte Fausty nach Maison Rouge umziehen. Nach einer etwas harzigen Integration in unsere Herde genoss der hübsche Spanier noch über 7 Jahre seine wohlverdiente Rente.

Leider erkrankte er im Mai 2023 schwer an seinem bereits lädierten Auge und es war keine weitere Behandlung mehr möglich. Wir haben Fausty im Alter von 30 Jahren im Beisein einer vertrauten Person erlöst und ihn friedlich weiterziehen lassen.

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Hillary

Hillary, die braune Freiberger-Stute, kam am 18. Februar 1999 bei uns in der Stiftung zur Welt. Ihre Mutter, Destonie, lebte ebenfalls in Maison Rouge. Im Alter von drei Jahren absolvierte Hillary, wie fast alle Freiberger-Pferde, einen sogenannten Feldtest. Sie wurde eingeritten und an den Wagen gewöhnt. Insgesamt sieben Fohlen hat die fürsorgliche und liebevolle Mutter das Leben geschenkt. Nach einer erfolgreichen Karriere als Zuchtstute wurde Hillary pensioniert und genoss seitdem das Nichtstun in den Ställen von Maison Rouge.

Leider litt Hillary an chronischer Hufrehe und erlitt einen massiven Schub. Aus diesem Grund mussten wir sie schweren Herzens am 15. Mai von ihren Schmerzen erlösen. Wir sind dankbar, dass wir Hillary 24 Jahre lang ein schönes Pferdeleben ermöglichen durften.

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Strelitz

Dieses hübsche, in Deutschland geborene Pferd wurde im Alter von 5 Jahren in die Schweiz importiert, um als Zuchthengst zu dienen. Aufgrund der durchschnittlichen Resultaten seiner Nachkommen wurde Strelitz anschliessend kastriert. Er wurde 1994 von einem Ehepaar gekauft und zusammen mit einem anderen Haflinger geritten und gefahren. Wegen gesundheitlichen Problemen meldeten die Besitzer ihre beiden Pferde bei unserer Stiftung an, die Strelitz und Wintano im August 2012 aufnehmen konnte. Schon bei seiner Ankunft war dieser Haflinger wunderschön und blieb bis zuletzt ein echter Hingucker, trotz seines hohen Alters von 31 Jahren. Wir schätzten Strelitz aber auch wegen seines sanften und liebevollen Charakters.

Leider ging unser Maskottchen am 2. Mai 2023 ganz unerwartet über die Regenbogenbrücke, nachdem er eine schwere Kolik erlitt und trotz schneller tierärztlicher Intervention nur noch erlöst werden konnte. Strelitz, unser liebevoll genanntes «Barbie-Pferdchen», wird uns allen fehlen.

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