Gegründet wurde die Stiftung für das Pferd im Jahr 1958 vom Berner Hans Schwarz. Der Journalist und Verleger kämpfte mit seinen Schriften gegen den Nationalsozialismus und war ein engagierter Pferdeliebhaber.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verschwanden Pferde zunehmend aus dem Alltag, da sie durch Traktoren oder Lieferwagen ersetzt wurden. Unnütz geworden, landeten die Tiere meistens im Schlachthof. Hans Schwarz entschloss sich, ein starkes Zeichen gegen diese grausame Behandlung der Pferde zu setzen. Unterstützt von einigen Freunden, kaufte er einen Hof im Weiler Le Roselet, in den Freibergen. Dort richtete er ein erstes Altersheim für ausgediente Pferde ein. Den allerersten Sommer verbrachten die von ihm geretteten Pferde auf der St. Petersinsel am Bielersee. Unermüdlich reiste er durch die ganze Schweiz, um für seine Stiftung zu werben und Geld für seine geretteten Pferde zu sammeln.
Hans Schwarz starb 1965. Doch sein Werk lebt weiter. Es wurde nicht nur weiter gepflegt, sondern stetig ausgebaut. Heute führt ein engagiertes Team unter der Leitung von Stiftungsratspräsidentin Beatrice Michel die Stiftung mit ihren mittlerweile vier Standorten in die Zukunft.
Meilensteine in der Geschichte der Stiftung
1958: Der Journalist und passionierte Reiter Hans Schwarz gründet die Stiftung für das Pferd.
Herbst 1958: Hans Schwarz und seine Freunde kaufen den Hof «Le Roselet» in den Freibergen, um den geretteten Pferden eine neue Heimat zu bieten.
Oktober 1958: «Le Roselet» brennt nieder, wird aber umgehend wieder aufgebaut.
1960: Die erste Ausgabe der «Kleinen Pferdegeschichten» erscheint. Das Büchlein erzählt seither jedes Jahr Spannendes, Lustiges und Trauriges aus dem Leben unserer Tiere im Jura.
1980: Dr. Kurt Weibel übernimmt das Präsidium des Stiftungsrates.
1980: Die Stiftung für das Pferd kann als zweite Station einen Bauernhof auf dem Hochplateau des Jeanbrenin erwerben.
1993: Die Stiftung kauft das ehemalige Ursulinen-Klösterchen in «Maison Rouge» in der Gemeinde Les Bois mitsamt einem Hof und 58 Hektaren Weideland. Hier entsteht die dritte und grösste Station der Stiftung.
1999: Die Station «Maison Rouge», von einem renommierten Architekturbüro aus Bern um- und ausgebaut, wird feierlich eröffnet.
2005: Die Station auf dem Jeanbrenin wird vergrössert und um einen Stalltrakt sowie einen Hangar erweitert.
2007: Dr. Beat Koelliker übernimmt das Präsidium des Stiftungsrates.
2012: Nach fünfjähriger Renovation der alten Ställe kann die Station «Le Roselet» im Jahr 2012 feierlich wiedereröffnet werden.
2017: Die Stiftung kauft den Bauernhof «Les Murs» in der Gemeinde Les Bois. Hier wird in den nächsten Jahren die vierte Station entstehen.
2018: Dr. Beatrice Michel übernimmt das Präsidium des Stiftungsrates.
Oktober 2022: Eröffnung der vierten und kleinsten Station "Les Murs" in der Gemeinde Les Bois.