Ladino

Ladino erinnert mit seiner braunen Farbe und seinen nur 160cm Stockmass fast ein bisschen an einen Freiberger, doch gehört der hübsche Wallach zur Rasse der Schweizer Warmblüter. Geboren wurde er am 19. April 2003 und kam bereits im Fohlenalter zu seiner Besitzerin. Aufgrund des vielversprechenden Potentials hatte sie grosse Pläne für den sportlichen Ladino, doch leider litt er nach seiner Kastration im Alter von vier Jahren immer wieder unter starken Entzündungen. Dies führte dazu, dass Ladino lange brauchte um als Reitpferd ausgebildet und eingesetzt werden zu können. An eine Sportkarriere war nicht mehr zu denken und der hübsche Wallach wurde hauptsächlich als Freizeitpferd und für die Bodenarbeit eingesetzt. Die letzten Jahre verbrachte er in Offenstallhaltung mit einer Stute. Ladino ist ein eher ranghohes Pferd und zeigt sich gelegentlich auch mal hengstig, doch kann er sich in jede Konstellation einfügen und findet schnell Anschluss. Für seine Besitzerin war er immer ein Fels in der Brandung, warum sie nach einem perfekten Platz für die alten Tage ihres Lieblings suchte. Am 11. Januar 2022 war es soweit und Ladino zog nach Le Roselet um, wo er fortan unter vielen Artgenossen auf grossen Weiden seine Pension geniessen darf.

Endlich – heute wurde zum ersten Mal die Weide mit dem grünen Gras geöffnet. Die Pferde können ihr Glück kaum fassen und zeigen ihren Übermut mit wilden Galopprennen und Bocksprüngen. Natürlich lassen es sich Ladino und Mudejar nicht nehmen, auch kurz den Macho zu zeigen. Man muss im Frühling die Damen schliesslich auf sich aufmerksam machen. 

Neben Ladino ist eine neue Dame eingezogen – Fenicia. Der dominante und an sich gemütliche Ladino lässt sich normalerweise durch nichts aus der Ruhe bringen. Doch die Dame ist dermassen aufdringlich und nervös, dass selbst er aus der Fassung kommt.

Der Trockenplatz braucht neue Schnitzel. Vorerst wurde das neue Material angeliefert und auf einem grossen Haufen mitten im Platz abgeladen. Neugierig betrachten Ladino und seine Gefährten den Haufen. Es wird gescharrt, geklettert und sich genüsslich darin gerollt. Da erwacht in jedem Senior das kleine Kind! 

Ladino spielt den Clown und zeigt uns allen die Zunge. Er ist entspannt, denn er konnte sich die Vorherrschaft in der Herde von Le Roselet sichern und hält seine Konkurrenten ohne viel Aufwand in Schacht. Geniess deinen momentanen Triumph, lieber Ladino, die Hierarchie kann sich bekanntlich schnell ändern. 

Ladino kann auf ein gutes Jahr in Le Roselet zurückblicken. Es ist ihm gelungen, mit seiner ruhigen, aber sehr dominanten Art seine Damen zu verteidigen, ohne, dass er grossartig in Machtkämpfe verwickelt wurde. Selbst der nervöse Upsylone musste einsehen, dass die Kraft in der Ruhe liegt und die Damen Ladino zu Hufen liegen. 

Trotz seiner stattlichen Rundungen ist Ladino fit und munter. Die weisse Schneepracht, welche den Jura gegen Ende November eisig einhüllt, weckt bei unseren Senioren die Lebensgeister – so auch bei Ladino. Wild galoppiert er über die verschneiten Abhänge und tobt sich aus. Besonders die Wallache spielen im Winter viel und jagen sich gerne kreuz und quer über die Weiden. Da wird gebockt und auch mal gezwickt, aber Verletzungen sind bei den wilden Spielen zum Glück selten. 

Ladino hat auch weiterhin einen kugelrunden Bauch. Seit er bei uns lebt, hat er ein paar wenige Kilos zugenommen, doch im Grossen und Ganzen hält er sein Eintrittsgewicht. Der 20-jährige Warmblüter ist mit seinen «nur» 160cm Stockmass nicht grösser als ein Freiberger. Trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) kommt der Wallach bei den Stuten sehr gut an und kann sich nicht über mangelnde Gesellschaft beklagen. 

Ladino geht es aktuell gut. Er hat sich einen runden Grasbauch angefressen, eine schöne Stutengruppe erobert und sich mit Upsylone arrangiert. Auch sein Sarkoid, welches wir am Penis operativ entfernen lassen mussten, ist nicht wieder gekehrt. Er kann seine Rente also in vollen Zügen geniessen und wir hoffen, dass hält noch viele Jahre so an. 

Was für eine schöne Szene. Ladino wird beim Grasen begleitet von seinen Damen Dandy und Fabrizia. Doch auch Upsylone, ein schweizer Warmblutwallach, folgt Fabrizia gerne. In seinem Schlepptau folgt Shawnee, die kleine Pintostute. Das Fünfergrüppchen scheint sich momentan gerade zu tolerieren und auch zwischen Ladino und Upsylone ist etwas Ruhe eingekehrt. Upsylone scheint verstanden zu haben, dass Ladino (obwohl über 10cm kleiner) der dominantere von ihnen beiden ist.   

Obwohl es einige Tage geregnet hat und auch deutlich kühler und angenehmer wurde, kämpft Ladino mit den Fliegen. Er nervt sich und seine Augen reagieren auf die lästigen Plagegeister mit Tränenausfluss. Somit trägt auch Ladino eine der schicken Augenmasken. Doch die kleinen Viecher stechen und piksen auch am Rest des Körpers. Was könnte da helfen? Einmal kräftig im Gras wälzen, denkt sich Ladino!   

Bei der Hitze und ohne Regen wächst das Gras nicht gut nach und langsam aber sicher werden die Wiesen braun-gelb und sehr kurz. Für Pferde wie unseren Ladino genau richtig. Er hat genügend Reserven auf den Rippen und etwas Diät kann dem alten Herrn nicht schaden. Trotzdem geniessen die Senioren die traumhaften Tage draussen und lassen sich von der Sonne die Rücken und alten Knochen wärmen. 

Vor dem Auslass erhalten unsere Schützlinge präventiv Besuch vom Pferdezahnarzt, so auch Ladino. Wegen der bekannten Angst vor dem Tierarzt waren wir gespannt, wie er wohl auf den Zahnarzt reagieren würde. Erstaunlicherweise liess er sich ohne Probleme ins Maul sehen. Wie brav er doch sein kann, wenn er will… An seinen Beisserchen ist wie erwartet nichts auszusetzen. Ein paar Kanten wurden geschliffen, der Mund gespült und schon konnte Ladino mit dem Rest der Herde ab auf die saftige Weide.

Ladino muss seinen Harem jetzt gut im Auge behalten. Seitdem Upsylone, ein sehr dominanter Wallach, eingezogen ist, musste Ladino bereits Fabrizia und Lotti an den Neuen abtreten. Nur Dandi, die hübsche Scheckstute, ist ihm bisher treu geblieben. Ob Ladino wenigstens diese eine Freundin treu bleiben wird?

Vor 10 Tagen bekam Le Roselet einen neuen Mitbewohner, nämlich den Schweizer Warmblüter Upsylone. Der 21-jährige, grosse und fitte Wallach, mischt die Herde von Le Roselet auf. Natürlicherweise wird er von den Alteingesessenen, besonders von den dominanten Tieren, noch etwas gescheut und trabt deshalb immer mal wieder nervös von einer Ecke in die andere. Auch Ladino gehört zu unseren dominanten Wallachen und lässt sich ganz bestimmt keine Stute stehlen von dem Neuen! Seine Fabrizia behält er da schön aufmerksam im Auge.

Der Herzensbrecher Ladino hat eine interessante Bekanntschaft über den Zaun gemacht. Die hübsche, dreijährige Eileen hat es ihm besonders angetan. Er sucht Kontakt mit der Jungstute über die Absperrung hinweg, was dieser offensichtlich gefällt. Nur Fabrizia ist von diesem «Fremdgehen» ganz und gar nicht begeistert. Sofort drängt sie sich zwischen Ladino und Eileen und macht unmissverständlich klar, dass Ladino zu ihr gehört.

Ladino hat über die Sommermonate vom üppigen Gras profitiert. Kein Wunder also, dass er noch dicker ist, als er bei seiner Ankunft vor einem Jahr schon war. Während den Wintermonaten werden wir seine Heuration limitieren, um keine gesundheitlichen Folgen in Kauf nehmen zu müssen. Ladino beeindruckt durch seine stattliche Figur und Dominanz die Stuten Fabrizia, Lotti und Dandy, welche sich gerne in seiner Nähe aufhalten. Daneben geniesst der sein Rentnerleben in vollen Zügen und spielt gerne und ausgiebig mit Artgenossen jeder Grösse. 

Ladino hat schon ein richtig dickes Winterfell, doch der Schnee lässt auf sich warten. Zwar sind die Nächte mittlerweile kühl und eisig, doch die Sonne wärmt die Rücken unserer Pferde tagsüber auf. Ein Bad in den Holzschnitzeln auf dem Trockenplatz kommt da gerade recht, um sich wohlig zu kratzen. 

Zwischen Ladino und Fabrizia scheint es echt gefunkt zu haben. Der Wallach bleibt wenn immer möglich in der Nähe der hübschen Braunen und verteidigt sie gegen andere Wallache. Es scheint, als hätten sich hier zwei Pferdeherzen gefunden. 

Obwohl es langsam Herbst wird, die Tage kürzer und weniger heiss, kommen unsere Tiere gerne zurück in den Stall. Jedes Pferd profitiert von einer komfortablen Einzelboxe und kann sich dort zurückziehen, in Ruhe fressen und ausruhen. Etwas Privatsphäre zwischendurch geniesst auch Ladino, doch er freut sich noch mehr, wenn es am nächsten Tag zurück nach draussen in die Herde geht. 

In wen hat sich unser Ladino denn nun schon wieder verguckt? Er weicht kaum noch von der Seite der hübschen Stute Fabrizia. Diese gehört unserer Stationsleiterin und wird noch regelmässig geritten. Ladino wartet während der Abwesenheit seiner Freundin ungeduldig, bis diese wieder in die Herde zurückkehrt. Ist das der Anfang einer grossen Liebe?

Es ist heiss – sehr heiss sogar und trocken dazu! Tagsüber plagen die Fliegen und Mücken unsere Tiere draussen so sehr, dass sie es vorziehen in den kühlen Boxen zu verweilen und etwas Heu und Stroh zu knabbern; wohl wissend, dass es am Abend zurück auf die grossen Weiden geht und sie die ganze Nacht unter freiem Sternenhimmel verbringen dürfen. 

Ladino hat eine schicke Fliegenabwehr bekommen. Nachdem er von Natur aus mit eher wenig Stirnhaar gesegnet ist, helfen die künstlichen Fransen wunderbar, um die lästigen Tierchen von den Augen fernzuhalten. Einmal kurz den Kopf schütteln und die Fliegen sind weg. Kleiner Wehmutstropfen… der Wallach muss dazu ein Halfter tragen, den irgendwo müssen die Fransen ja befestigt werden. Dies scheint ihn aber nicht weiter zu stören.

Hat sich Ladino einen neuen Freund erkoren? Jedenfalls geniesst er die Siesta an der Seite von Bajan, dem dunklen Freiberger. Herrlic, im Schatten zu dösen und seinen Kopf an die Schulter des Freundes zu lehnen.

Auch wenn es auf den Weiden noch viel Gras zum Fressen hat, schneiden unsere Pferdepfleger täglich etwas frisches Gras und reichen es den Tieren auf dem Trockenplatz vor der Restaurantterrasse. Ladino, der immer für einen kleinen Imbiss zu begeistern ist, müssen wir dafür nicht zweimal bitten. Schnell reiht er sich ein und sichert sich ein paar Bissen des leckeren Grüns.

Wenn die Sonne draussen richtig hoch steht und die Hitze und Fliegen für die Senioren zur Plage wird, freuen sie sich, wenn sie für ein paar Stunde in ihre kühlen Boxen zurückkehren können. Das freut nicht nur die Tiere, sondern auch die Besucher von Le Roselet. So können Sie die Tiere ganz aus der Nähe betrachten und Fotos machen. Hier durfte zur Abwechslung mal Doekele Model stehen. 

Unser Charmeur Ladino scheint eine neue Herzensdame gefunden zu haben. Diesmal handelt es sich um die hübsche Fuchsstute Doris Day. Der dominante Wallach und die imposante Stute grasen sehr vertraut Seite an Seite und geniessen die Zweisamkeit. Mal sehen, ob die neue Liebschaft diesmal etwas länger dauert, oder ob unser Casanova sich schon bald wieder einer anderen Dame zuwenden wird. 

Der braune Wallach scheint seine neue Heimat voll akzeptiert zu haben und geniesst die schier unendliche Freiheit. Was gibt es schöneres, als sich zwischendurch genüsslich zu wälzen, um die lästigen Winterhaare etwas abzustreifen. Der grosszügige Schnitzelplatz bietet sich dafür auch im Winter an. 

Ladino hat sich richtig gut eingelebt und in die Herde integriert. Nach wie vor bleibt er seiner Princess treu und weicht nicht von ihrer Seite. Selbst beim Fressen wirft er immer ein wachsames Auge auf seine auserwählte Dame. 

Ladino hat sich mit Princess, einer 27jährigen Irländer-Stute, angefreundet. Die beiden haben zusammen den Nachmittag auf der grossen Weide Seite an Seite verbracht. Wir werden sehen, ob die zwei von nun an gemeinsam ihre Tage verbringen oder ob es sich nur um ein kurzes Intermezzo handelt. 

Ladino hat sich schon ziemlich gut eingelebt und geniesst das Fressen auf dem Trockenplatz inmitten der Ladys immer mehr. Umrahmt von Princess, Lotti und Dandy lässt es sich gut leben. Eigentlich hat der Wallach schon genügend Reserven auf den Rippen, aber seine Gedanken scheinen sich aktuell um nichts Anderes zu drehen. Draussen auf den grossen, verschneiten Wiesen ist Ladino bisher kaum anzutreffen.

Der Braune war heute Morgen schon ganz cool in der Gruppe, zeigt sich aber nach wie vor sehr dominant. So lässt Ladino nur ungern einen anderen Wallach neben sich fressen. Mit den Stuten nimmt er da schon eher mal Kontakt durch das Fressgitter auf. Noch trägt Ladino ein Halfter, damit er von den Pflegern in seine Box geführt werden kann. Sobald er "sein" neues Zuhause kennt, darf er dann wie alle anderen frei in der Herde rein und raus.  

Heute hatte Ladino bereits verstanden, bei welchen Wallachen er sich besser etwas zurückhält und welche Stuten vergeben sind. Er stand etwas abseits und beobachtete die Herde. Es scheint momentan, als würde sich Ladino gut und schnell in die grosse Gruppe eingliedern.

Ladino ist gestern nach Le Roselet umgezogen. Heute durfte er bereits mit der grossen Herde den Trockenplatz und die angrenzende Weide erkunden. Im er13.sten Moment zeigte sich der braune Wallach etwas hengstig, scharrte vor seinen vermeintlichen Rivalen auf dem Boden und wölbte seinen Hals um Eindruck zu schinden.